1893

Im Jahre 1893 feierten wir das Schützenfest nicht wie stets Pfingsten,

sondern acht Tage nach Pfingsten, nämlich am 28., 29.30.Mai.

Der Grund hierzu war, es sollte zwei Tage nach Pfingsten ein Missionsfest abgehalten werden,

welches jedoch verblieb.

Nun war einmal die Musik bestellt und wir mußten uns darin fügen. Das Wetter war am ersten Tagen sehr schön. Dagegen am zweiten sehr trübe und regnerisch. Und am dritten Tage war es wieder hell und schön.

Am ersten Tage wurde nach der Gewinnscheibe geschossen, wobei vier Personen durch die Explosion des Pulverhornes verletzt wurden. Erstens Heinrich Meinecke, Heinrich Borsum, Ernst Krüger und der vierte war einer namens Koch aus Uetze. Diese hier genannten haben den Arzt gebraucht. Verschiedene andere sind noch mehr oder weniger verletzt worden.

Am zweiten Tage wurde nach der Königsscheibe geschossen, wobei Herr Hofbesitzer Christian Krüger die Königswürde erhielt.

Am dritten Tage wurde großartiger Umzug veranstaltet. Voran ritt der König, umgeben von einer Anzahl Offiziere. Dann folgte die Infanterie, dann die Knüppelgarde und Atelerie. Und hinter diesen fuhr eine Equipe mit Herren. Den Schluß bildete ein Wagen mit zigeunern.

Auf dem Moore wurde ein Gefecht zwischen Infanterie und Atelerie abgehalten. Hierbei mußte die Atelerie der gegenüberliegenden Infanterie weichen. Auf seiten der Atelerie war ein Verwundeter.

Die Tambouren waren aus der Masch in Celle. Sie haben sehr schlecht getrommelt. Militär konnten wir nicht kriegen. Die Musik war aus Paese. Sie spielte sehr schön. Deshalb wurde sie von einem Jeden gelobt. Auf dem Tanzzelt haben wir Peters 20 Mark zugeben müssen, weil es ein neues und wasserdichtes Zelt war.

Am ersten Tage, sowohl als am dritten Tage war es sehr voll. Es verlief in freudiger und inniger Stimmung.

  • Oberst Adolf Oelmann
  • Major Heinrich Höper
  • Adjudant Heinrich Hamann
  • Doktor Wilhelm Krüger Drechsler
  • Schöffen Franz Meyer Sattler und F. Wittenvberg
  • Britzmeister W. Scheller
  • Scheibenseher F. Behrens